Das Verbundprojekt "EnAP"

Klimaschutz, Energieeffizienz und verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind seit langer Zeit ein erklärtes Ziel der Politik in der Bundesrepublik Deutschland. Der Anteil der Industrie am gesamten Stromverbrauch in Deutschland betrug im Jahr 2010 rund 43 Prozent. Speziell in der Automatisierungstechnik spielen der Stromverbrauch und der Bedarf an Energie eine große Rolle. Da die Energieversorgung die Lebensader der industriellen Produktion darstellt, ist die Industrie angehalten, energieeffiziente Produktionstechniken und Produkte zu entwickeln und einzusetzen.

Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich Wissenschaft und industrielle Forschung seit Jahren mit der Entwicklung von Maßnahmen, um die Energieeffizienz in der Automatisierungstechnik zu erhöhen. Die technische Machbarkeit sowie die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahmen können zwar im Einzelfall untersucht und nachgewiesen werden, bei der Projektierung von Anlagen sind diese Aspekte jedoch meist nicht unmittelbar verfügbar. In Folge dessen werden mögliche Energieeffizienzmaßnahmen häufig nicht umgesetzt.

Bislang trifft bei einer Entwurfsaufgabe der verantwortliche System- oder Applikationsingenieur die Wahl einer passenden Antriebslösung vorwiegend anhand von Erfahrungswerten. Teilweise werden Auslegungstools verwendet, um die technische Machbarkeit nachzuweisen, der Energieverbrauch wird über Datenblätter abgeschätzt. Ein direkter Vergleich unterschiedlicher Varianten ist jedoch in den seltensten Fällen möglich. Im Ergebnis wird häufig eine zwar technisch robuste aber stark überdimensionierte und nicht wirtschaftliche Antriebslösung ausgewählt. Der Energiebedarf einer solchen Antriebslösung kann unnötig hoch sein.

Zentrales Ziel des Verbundprojekts EnAP war die Entwicklung von >> Auslegungsmethoden, mit deren Hilfe zur jeweiligen Anwendung die optimale technische Lösung gefunden werden kann. Die Erprobung und Validierung der >> Ergebnisse erfolgte an ausgewählten Demonstratoranlagen bei Industriepartnern. Projektbegleitend wurden darüberhinaus >> nichttechnische Herausforderungen identifiziert, die für eine flächendeckende Umsetzung energieeffizienter Antriebslösungen ebenfalls benannt und überwunden werden müssen.

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Das beschriebene Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unter den Förderkennzeichen 03ET1385A bis 03ET1385E gefördert.