Nichttechnische Herausforderungen - Bestehende Anlagen: Hemmnisse

Im Gegensatz zu bisherigen Aussagen lag der Fokus der Umfrage im nächsten Abschnitt auf bereits bestehenden Anlagen.

Platz 1: „Es wird befürchtet, dass Umbaumaßnahmen aufwändiger sind und länger dauern als geplant.“ (Zustimmung 70%)
Der Planung von Maßnahmen wird nicht das notwendige Vertrauen entgegengebracht. Daraus lässt sich ein Bedarf an Unterstützung seitens der Komponentenhersteller ableiten, z. B. in Form von Berechnungstools. Auch müssen vertrauensbildende Maßnahmen in Betracht gezogen werden wie Simulationen, transparente Berechnungen und vergleichbare Beispielprojekte.

Platz 2: „Energieeffizienz wird beim Betrieb der Anlage nicht priorisiert. Der Fokus liegt auf einer hohen Auslastung.“ (Zustimmung 65%)
Dass die Energieeffizienz im laufenden Betrieb kein zentrales Ziel ist, kann u. a. an der Ausgestaltung von „Key Performance Indikatoren“ (KPI) liegen, mit denen die Effektivität von Produktionsanlagen messbar gemacht werden soll. Meist wird eine hohe Ausbringung an gefertigten Teilen positiv bewertet. Der dabei entstehende Energieverbrauch wird nur untergeordnet bzw. gar nicht berücksichtigt. Über die Einrichtung von KPI, in denen auch die Effizienz einer Anlange bewertet wird, ließe sich in der Betriebsplanung ein Anreiz für einen energieeffizienten Betrieb schaffen.

Platz 3: „Der Aufwand zur Parametrierung und Einstellung wird höher eingeschätzt als bei herkömmlichen Komponenten.“ (Zustimmung 64%)
Das ist sicherlich zutreffend, zumal hierbei ein laufender Produktionsprozess unterbrochen wird. Im Idealfall müssen sich als Ergebnis der Auslegung effizienter Antriebslösungen sämtliche notwendigen Einstellparameter ergeben, sodass klare Vorgaben erfolgen können und keine Iterationen an der Hardware notwendig sind.

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Das beschriebene Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unter den Förderkennzeichen 03ET1385A bis 03ET1385E gefördert.