Nichttechnische Herausforderungen - Fazit

Zum Abschluss der Umfrage wurde das Thema Amortisationszeit beleuchtet. Da energiesparende Lösungen im Aufbau und in der Parametrierung oft komplizierter sind als herkömmliche Lösungen, ist mit ihrem Einsatz ein gewisser finanzieller Mehraufwand verbunden, der sich jedoch während der Betriebsphase über Energieeinsparung wieder amortisieren sollte. In der Umfrage wurde abgefragt, welche Amortisationszeit zumutbar ist. Im Ergebnis wurde sowohl für neue als auch bereits bestehende Anlagen eine nahezu identische Amortisationszeit von im Durchschnitt ca. 2,5 Jahren angegeben. Die Streuung liegt dabei im Bereich von 1 bis 4 Jahren. Werte von über 4 Jahren werden kaum akzeptiert.

Der Fokus für energieoptimierende Maßnamen sollte folglich auf die Planungsphase neuer Anlagen gelegt werden, denn der Umrüstaufwand bei bestehenden Anlagen oftmals hoch. Es muss der laufende Betrieb unterbrochen, alte Komponenten ersetzt und die vorhandene Anlagenstruktur berücksichtigt werden. Bei bestehenden Anlagen ist es daher wesentlich schwieriger, die geforderte Amortisationszeit einzuhalten.

Der Auslegungsprozess stellt eine komplizierte Aufgabe dar, bei der Anlagenhersteller und Betreiber auf Unterstützung der Komponentenhersteller angewiesen sind. Es sind transparente Auslegungsverfahren notwendig, die alle Anforderungen der Automatisierungsaufgabe berücksichtigen.

Dabei wird es dem Anwender im Einzelfall nicht möglich sein, jeden Auslegungsschritt nachzuvollziehen. Als vertrauensbildende Maßnahme ist trotzdem ein hohes Maß an Transparenz notwendig. Dies wirkt den angesprochenen Hemmnissen entgegen und steigert die Bereitschaft, von konventionellen und ggf. energetisch ineffizienten Lösungen abzurücken.

Das beschriebene Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unter den Förderkennzeichen 03ET1385A bis 03ET1385E gefördert.