Nichttechnische Herausforderungen - Neue Anlagen: Hemmnisse

Im nächsten Teil sollten konkrete Hemmnisse bei der Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen bewertet werden. Der Fokus liegt dabei zunächst auf der Planungsphase einer neuen Anlage.

Platz 1: „Zuverlässigkeit steht an erster Stelle. Komponenten werden lieber ein paar Nummern zu groß geplant als zu klein.“ (Zustimmung 72%)
Diese Aussage zeigt erneut die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Auslegung. Wichtigster Aspekt im Auslegungsprozess ist die technische Funktion einer vorgeschlagenen Lösung. Ist diese gewährleistet, lässt sich nach Kriterien von Effizienz und Wirtschaftlichkeit nach einem Optimum suchen. Die Auslegung nach einer nachvollziehbaren Methode steigert dabei die Glaubwürdigkeit und erzeugt Vertrauen beim Anwender.

Platz 2: „Energieeffizienz wird bei der Planung nicht priorisiert. Der Fokus liegt auf den Herstellkosten der Anlage.“ (Zustimmung 65%)
Energieeffizienz ist laut dieser Aussage immer noch kein zentraler Bestandteil der Anlagenplanung. Herstellkosten lassen sich besser beziffern und sind daher einfacher zu bewerten. Ein Ansatz zur Lösung kann eine Auslegungsmethode sein, in der weitere Kostenanteile wie Betriebskosten berücksichtigt werden.

Platz 3: „Effizienzsteigernde Komponenten und technische Lösungen sind oftmals nicht bekannt. Daher werden konservative Lösungen favorisiert.“ (Zustimmung 63%)
Dieser Aussage kann mit unterschiedlichen Strategien begegnet werden. Vorzugsweise sollten energiesparende Lösungen Teil der Lösungsdatenbank einer Auslegung sein und im Auslegungsprozess automatisch ausgewählt werden. Diese Strategie wird bspw. im Projekt EnAP verfolgt. Zusätzlich besteht die Notwendigkeit für Wissenstransfer (Info-Broschüren, Schulungen).

>> weiter

Das beschriebene Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unter den Förderkennzeichen 03ET1385A bis 03ET1385E gefördert.